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Monte Alban – „der weiße Berg“

Monte Alban die alte Zapotekenhauptstadt thront auf einer abgeflachten Bergkuppe in 400 Metern Höhe. Diese Bergkuppe haben die verrückten Zapoteken mit bloßen Händen selbst abgetragen um Gebäude darauf zu errichten! Es fällt nicht schwer sich vorzustellen, dass die Zapoteken von hier einen super Überblick über „ihr“ Land hatten. Von hier aus hat man wunderschöne Ausblicke auf Oaxaca, das nur einige Kilometer entfernt liegt.

Monte Alban ist eine der beeindruckendsten archäologischen Stätten in Mexiko. Der Name Monte Alban bedeutet weißer Berg. Die Hauptstatt wurde von ca. 500 v. Chr. bis 950 n. Chr. von etwa 25.000 Menschen genutzt.

Nachdem wir am Museum vorbeispaziert sind und eine Eintrittskarte (diese sind immer sehr schön und eignen sich als Souvenir) erstanden haben, fällt sofort der große Ballspielplatz auf. Ein wirklich sehr schönes Beispiel für die Ballspielplätze aus dieser Zeit. Die Stufen, die man rechts und links sieht, sind eine Sitzplätze sondern Teil des Spielfeldes. Ballspielplatz wird dieser Teil genannt, da zu Zeiten der Maya und Azteken hier ein rituelles Spiel mit einem Kautschukball vollführt wurde. Die genauen Regeln sind heute nicht mehr bekannt. Man vermutet aber verschiedene Spielarten wie z.B. Handballähnlich, Fussballähnlich oder auch mit Schläger.

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Wenige Meter weiter steht man schon mitten auf dem Gran Plaza. Der 300 x 200 Meter große Platz ist das Zentrum Monte Albans. In der Mitte des Platzes befindet sich das Observatorium. Für die Zapoteken ein sehr wichtiges Gebäude, da die Zapotekenkultur im Bereich der Astronomie sehr weit fortgeschritten war. Sie orientierten sich an den Sternen bezüglich dem Zeitpunkt der Aussaat, rituellen Zeremonien, Opfergaben und vielem mehr. Rings um den Plaza standen Tempel und Wohnhäuser der Oberschicht. Schade und verständlich ist, dass viele Tempel und Bauten nur von außen zu bewundern sind. Durch die Hitze der Besucher gehen die Wandmalereien und nach und nach die Tempel kaputt. Einiges davon wurde jedoch ins Museum gerettet und ist dort hinter Glas zu bewundern.

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Dennoch sind die Tempel – jeder einzelne für sich – sehr beeindruckend. Jeder ist anders. Mehr oder weniger verfallen bzw. restauriert. Wenn man sich setzt und den Ort einige Momente lang wirken lässt, kann man sich gut vorstellen, die prachtvoll die ganze Stadt gewesen sein muss.

Wir klettern die südliche Plattform nach oben. Ziemlich anstrengend aber von hier hat man einen tollen Panoramablick auf Monte Alban. Hier könnte man ewig sitzen bleiben und vor sich hinträumen. Zu bewundern gibt es hier oben noch eine einsame, ziemlich verfallene Pyramide.

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Die Tänzer auf den Steinstelen angeblich stellen Anführer der besiegten Nachbarvölker dar. Die Steinmetzarbeiten sind hier noch ganz deutlich zu erkennen. Das ist nicht immer so .. meist lässt sich das Kunstwerk nur erahnen. Ob es sich hier um Priester, Tänzer oder Gefangene handelt, so genau kann das keiner sagen. Jeder Archäologe bzw. Reiseleiter hat da so seine eigenen Ansichten. Schriftliche Überlieferungen aus dieser Zeit gibt es leider keine, da die Kirche alle Unterlagen vernichtet hat.

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An die andere Seite des Gran Plazas grenzt die nördliche Plattform. Auch hier klettern wir nach oben. Hier ist einiges mehr geboten, als auf der südlichen und auch von hier aus ist die Aussicht toll. Die Säulen am oberen Ende der Haupttreppe sind nur noch ruinenartig angedeutet, aber riesig. Wirklich beeindruckend. Wie wunderschön müssen die wohl in voller Pracht gewesen sein?!

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Auf der Plattform gibt es noch einiges mehr zu entdecken. Wir schlendern, vergessen die Zeit. Selbst in dieser – nicht sooo riesigen Ruinenstätte kann man einen halben Tag verbringen.

Den Abschluss des Rundgangs machen einige Gräber. Leider sind diese nicht zugänglich um sie vor Zerstörung zu bewahren. Man erkennt immer einen unterirdischen Eingang. Leider lässt sich der Rest nur erahnen.

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By Janine on April 17, 2013

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