Je länger man sich draußen in der Natur aufhält und nur zum Schlafen ins Hostel geht desto öfter denkt man über all das nach – über die Natur über unseren Ursprung. Die Naturvölker Südamerikas machen es uns vor. Sie leben mit, von und in der Natur. Die kleinen Hütten, die sie besitzen dienen allenfalls als Schutz in der Nacht. Ihr restliches Leben spielt sich in der Natur ab. Von der Geburt bis zum Tod.
Wir versuchen viel von dem zu Erleben, in uns aufzusaugen .. mit allen Sinnen. Alles was man tun muss, ist die Augen zu öffnen um zu erkennen, was einem die Welt da gerade auf dem Silbertablett serviert.
Und was bekommen wir? Es ist nicht in Worte zu fassen – tief im Herzen gespeichert. Aber eins ist nach 240 Tagen in der großen weiten Welt klar:
Wir hatten nicht den Hauch einer Ahnung was uns hier erwartet und wie diese 10 Monate unser Denken und Handeln .. unser weiteres Leben beeinflussen werden.
Wir testen hier die Grenzen des Realisierbaren fast täglich aus. Aber vielleicht gibt es diese Grenzen auch nur in unseren Köpfen. Die Natur allein bestimmt die Spielregeln und man kann nur hoffen, dass die Menschheit irgendwann etwas von dem zurück gibt, was sie bekommen hat. Es ist Zeit über das Geben nachzudenken!
Die Andenbewohner hier in Peru, Bolivien, Ecuador machen es uns vor. Das gesamte Leben der Andenbewohner ist darauf ausgerichtet, ein ständiges Gleichgewicht zwischen den Gegensätzen zu schaffen. Feste, Riten und Gebete haben zum Ziel, das Gleichgewicht der Kräfte zu erhalten, bzw. es immer wieder herzustellen. Sie sehen sich ständig in einer Opferschuld gegenüber ihrer Gottheiten und gegenüber der Natur.
Ursprung allen Lebens auf unserer Erde ist das Wasser. Ohne Wasser geht es nicht!
Siedlungen im Dschungel entstehen immer an Flüssen, bereits die Inka bauten zuerst ein Bewässerungssystem und dann ihre Zentren in der Umgebung, ohne Wasser gibt es keine Nahrung, ohne Wasser sterben wir in wenigen Tagen. Für die Naturvölker dreht sich alles um das Element Wasser. Wasser ist Leben!
„Meine Hand kann in Dir die Inschrift meiner Unschuld, die Windungen meines Lebens, die Wege meines Lernens hinterlassen. Meine Hand ist in der Lage die Inschrift meines Seins zu hinterlassen.“
„Es gibt nichts vergleichbares um Glück zu verbreiten, nichts vergleichbares das mich sehen und fühlen lässt, nichts vergleichbares im Universum wie Dich.“
„Du kommst laut nach unten aus fernen Gipfeln, eilig, trägst Leben mit Dir, bringt einen neuen Tag zu jeder Ecke die Du erreichst.“
Nach 240 Reisetagen hat sich für uns schon wirklich viel verändert. Die Entscheidung für diese Auszeit war die Beste, die wir je in unserem Leben getroffen haben. Ja, wir sind glücklich! Sie lässt uns Dinge aus einer ganz anderen Sicht sehen, Wunder erkennen, Menschen lieben und uns selbst vertrauen. Diese Reise zeigt uns, dass wir nur wenig von all dem wirklich brauchen, was wir vorher für bedeutend gehalten haben. Sie bringt uns dem Ziel näher, später einmal nichts zu bereuen kurz bevor der Vorhang fällt.
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