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Galapagos VI – Espanola Island

Espanola ist die älteste Galapagos Insel und einer der spektakulärsten Orte um Seevögel zu beobachten. Hier ist es erfolgreich gelungen die Ziegen auszurotten, die alles Futter zerstören, da sie die wenigen Pflanzen – die es überhaupt hier gibt – mit Wurzel fressen. Auf der weltberühmten Charles- Darwin- Station ist es gelungen die endemische Elefantenschildkröte der Insel bestandsicher zu machen und auf Espanola wieder auszuwildern. Die Gebiete in denen sich diese Schildkröten aufhalten ist aber verständlicherweise für Besucher tabu.

Espanola Island empfängt uns mit weißen Sandstrand, schwarzen runden Lavasteinen und Lavaechsen, diesmal nicht einfach nur schwarz sondern rot getupft und riesig. Faul wie immer liegen sie in der Sonne und öffnen kaum ein Auge als wir vorbeilaufen und Fotos schießen. Wir entdecken auch riesige Lavaechsen- Kuschelhäufen auf der Insel.

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Ein Stückchen weiter den Traumstrand entlang liegen Seelöwen ebenso faul herum. Hier ticken die Uhren wirklich anders. Wieder einmal lassen wir uns von einem 2- Wochen alten Seelöwenbaby verzaubern und beobachten es minutenlang. Friedlich schläft es neben seiner Mama und lässt sich von unseren „och ist das süß“- Rufen nicht stören. Später entdecken wir noch ein zweites Baby, das mit lauten Schmatzgeräuschen seinen Hunger stillt. Ein drittes Baby macht Verrenkungen also wolle es bei einem Artistik Wettbewerb gewinnen. Eigentlich gehört sich soviel „Süße“ einfach verboten!!

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Fast das schönste der ganzen Insel ist jedoch der „angry- bird“ (ärgerlicher Vogel) – der Krabbenreiher .. der schaut sooo schön, den haben wir ins Herz geschlossen. Diesen Blick werde ich des Öfteren zu Hause im Alltag oder in der Kanzlei auflegen – Kopf ein Stück einziehen und schauen als könnte man Leute fressen – perfekt 😉

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Wir gehen ein Stück den Weg entlang zu einer großen Ebene auf der Insel. Hier nisten ein paar wunderschöne Blaufusstölpel. Ganz nah vor uns sitzen sie auf ihren blauen Füssen, darunter recken die Küken ihre Hälse Richtung Schnabel der Mutter. Immer auf der Suche nach Futter. Die kleinen Küken noch ohne Federn sind wirklich hässlich und zugleich einzigartig wunderschön.

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Was wir hier noch finden werden, haben wir nie in Galapagos erwartet! Und doch sind sie da – nicht zu übersehen, denn riesengroß: Nistende Albatrosse! Sie kommen nur in 2 Monaten im Jahr zum Nisten hierher. Wir haben Glück. Zuerst finden wir die schutzlosen Küken mutterseelen allein in ihren notdürftigen Nestern am Boden sitzen. Sie sind zu groß – sie haben keine Feinde. Ein Grund wieso die Albtrosse hier auf der Espanola Island nisten. Beide Eltern können ungestört auf Futtersuche gehen. Die Küken haben schon einen hellbraunen Flaum um sich herum gebildet. Sie schlafen.

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Wenig später finden wir auch erwachsene Vögel – und wirklich viele davon! Auf dieser Ebene sitzen bestimmt 30 Albtrosse – weitere kommen und gehen – je nach Hunger der Küken. Sie haben wunderschöne Farben – weiß bis grau und einen großen gelben Schnabel. Über die zwei Öffnungen oberhalb des Schnabels können sie das aufgenommene Salz aus dem Meerwasser wieder ausscheiden. Mit ihrer Flügelspanne von bis zu 3,5 Metern gehören diese Vögel zu den größten der Erde. Sie laufen in Sachen Größe sogar dem Pelikan den Rang ab bzw. sind etwa genauso groß. Albatrosse wiegen ca. 12 Kilo und gehören zu den schwersten flugfähigen Vögeln. Hier auf Espanola nisten sie und lernen fliegen – wir können kaum glauben hier mittendrin zu sein!!

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Albatrosse suchen sich Partner für ihr gesamtes Leben. Sie fliegen auch immer zum gleichen Nistplatz zurück. Was aber interessant ist, Albatrosse dulden Liebhaber und Liebhaberinnen. Es ist durchaus möglich, dass sich 2 oder sogar 4 Vögel um ein Küken kümmern. Wurde das Ei vom Weibchen jedoch schon befruchtet, bevor das Männchen am Nistplatz eingetroffen ist, wird allein das Männchen entscheiden, ob das Küken gefüttert oder verstoßen wird. Mutter Natur ..

Wir finden immer wieder Albatros- Pärchen die zärtlich ihre Schnäbel aneinander wetzen. Sicher ein Zeichen der Zuneigung. Wir dürfen auch Albatrosse beim Paarungstanz beobachten. Von einem Fuss auf den anderen, Schnabel in die Luft strecken und immer wieder Schnäbel wetzen. Einfach putzig.

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Auf dem Rückweg begegnet uns der Galapagos- Tausendfüßler. Wir haben Glück an diesem Tag – der lässt sich selten blicken. Wir sehen sogar 3 dieser riesigen Krabbelviecher.

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Wir verbringen insgesamt über 3 Stunden auf diesem etwa 2 Kilometer langen Weg – zu schön und unwirklich ist die Natur auf dieser Insel – wie soll man so viele Eindrücke nur jemals verarbeiten?!?

Zurück am Boot haben wir Besuch genau vor unserem Kabinenfenster. Ein „Pelikaner“ hat sich hier niedergelassen – keinen Meter vom Fenster entfernt – und jagt. Immer wieder stürzt er sich ins Wasser und kehrt mit vollem Beutel vor unser Fenster zurück, schaut lustig zu uns rein und stürzt sich wieder ins Wasser. Das geht bestimmt zwei Stunden lang so .. eine Mittagsruhe mit Besuch. Beim Schlummern habe ich ein bisschen Angst, dass der Pelikaner mit vollem Beutel in die Kabine gehüpft kommt.

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Nachmittags gönnt man uns etwas Freizeit an einem Traumstand.

Hier entdecken wir die frechen „Mockingbirds“ – eine Drosselart. Sie hüpfen durch den weißen Sand, kommen neugierig näher und picken, wenn man Pech hat in die nackten Füsse. Sie sind klein und grau und schon recht niedlich.

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Die Seelöwen dürfen auch an diesem Strand nicht fehlen – diesmal im Viererpack.

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Da das Wetter an diesem Tag leider nicht zum Sonnenbaden einlädt, müssen wir uns etwas anderes an diesem Traumstrand überlegen .. Als wir bis zum anderen Ende geschlendert sind, sehen wir immer wieder Köpfe, die kurz aus dem Wasser gesteckt werden und dann wieder in der Tiefe verschwinden. Wasserschildkröten! Aber viele – bestimmt 30 runde „Steine“ schwimmer direkt unter der Wasseroberfläche hin und her. Eine Beschäftigung gefunden .. bestimmt eine Stunde stehen wir am Strand und hoffen, dass eine Schildkröte an Land gekrochen kommt. Aber keine tut uns den Gefallen. Nach Einbruch der Dunkelheit werden sie herauskriechen und ihre Eier im weißen Traumsand ablegen.

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Auf dem Rückweg zu den Booten begegnen uns noch zwei „Galapagos- Hawks“ – Galapagos- Habichte. Die einzigen Raubvögel hier auf Galapagos. Aber auch sie haben Zeit .. lassen uns bis auf 2 Meter an sich herankommen bevor sie sich zurückziehen.

Eine einzigartige Tierwelt .. wo sonst auf der Welt kann man einfach zu einem Raubvogel laufen und ein Foto schießen?!?

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Als wir unsere Kreuzfahrt mit der Yacht fortsetzen entdecken wir immer wieder einzelne Albatrosse auf dem Meer sitzen. Manchmal einer, manchmal ein Pärchen, manchmal auch eine Gruppe von fünf riesigen Vögeln. Doch plötzlich trauen wir unseren Augen kaum – ich stehe grad auf der Brücke beim Kapitän – mit bester Sicht. Das Meer vor uns ist weiß gefleckt! Sind DAS etwa auch Albatrosse oder nur Schaumberge?!? Des Rätsels Lösung erhebt sich mit Schwung aus dem Meer über uns hinweg als wir näher kommen. Um die 50 Albatrosse ergreifen die Flucht vor der Yacht und schwingen sich in die Lüfte. Ein Moment zum Träumen – oder ist es doch wahr?!?

By Janine on September 4, 2013

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