San Juan del Sur ist ein Örtchen an der Pazifikküste Nicaraguas und soll unser letzter Stopp in diesem Land sein. Noch ein bisschen Sonne tanken ..
Das kleine Fischerdorf ist in den letzten Jahren geradezu mutiert, nämlich zu einer Surfermetropole. Die Bedingungen hier sind ideal. Es gibt nacheinander – wie auf einer Perlenkette aufgefädelt – mehrere Strände. Alle mit anderer Brandung und somit geeignet vom Surfanfänger bis hin zu lebensmüden Todessurfern.
Wenn man durch die Straßen von San Juan del Sur schlendert (und davon gibt es nur 3 oder 4 bedeutende) dann sieht man lustig bunte Holzhäuser. Allesamt Hostels, Restaurant, Surfschulen, Surfbedarfshops, Mini- Lebensmittelläden und und und. Alles da was der Tourist braucht und davon gibt es hier reichlich. Also ein typisches Touristen- Strandstädtchen aber doch ganz gemütlich und lustig.
Am ersten Tag macht uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Es gewittert heftig und regnet in Strömen. Viel Zeit zum Wäsche waschen und so stehe ich schrubbend am Waschbecken. Das nächste Mal nehme ich sicher eine Waschmaschine mit 😉 Wir verbringen die Abendstunden auf der Terrasse des Hostels und genießen das Unwetter.
Am nächsten Tag jedoch soll es an den Strand gehen – welches Wetter auch immer. Noch schnell in einem der kleinen Shops ein Surfbrett und den Transport gebucht und los geht’s .. Die Surfbretter aufs Dach des Jeeps geschnallt und eine halbe Stunde durch das Gelände gehoppert und schon erstreckt sich ein wunderschöner Strand vor uns. Nicht nur Surfer finden hier was sie suchen – nämlich Wellen jeder Größe. Sondern auch die „Mitgereisten“ – wie ich – die die Seele in diversen Hängematten an einer Strandbar baumeln lassen können.
Nach einem kurzen Schläfchen und nachdem ich beobachtet habe, wie Daniel mehrere Male vom Brett segelt und in den Wellen landet, entdecke ich einen Schmetterlingsbaum. Hier herrscht reges Treiben in unterschiedlichsten Farben.
Wir verbringen 3 Nächte in San Juan und finden in diesen 3 Nächten wenig Schlaf. Direkt hinter unserem Hostel ist eine Bühne aufgebaut. Es gibt ein kleines Fest. Aber klein?!? Anfangs denken wir klein, bis es dann zur Partymeile ausufert. Die Musik pumpt bis früh am Morgen mit gefühlten 100 Dezibel gegen unser Fenster. Da man aber nach einem Sonnentag am Strand total fertig ist mit der Welt stört uns das wenig. Mittlerweile könnten wir sowieso überall schlafen 😀
Das Festival gipfelt in der letzten Nacht, besser gesagt am letzten Morgen. Es wird ein Festzug durch die (4) Straßen von San Juan veranstaltet und eine riesige Mariastatue auf einer Trage durch die Stadt geschleppt. Nachts bis früh morgens um 6!! Am Tag ist es anscheinend zu heißt dafür. Dazu ertönt laute Musik aus überall angebrachten Lautsprechern.
Das alles ist noch lustig – wenn da nicht diese Böller wären!! Überall in den (4) Straßen schießen aus dafür installierten Anlagen eine Art Silvesterknaller gen Himmel. Aber nicht diese mit schönen bunten Farben am Ende, sondern eher die Kracher vom Schwarzmarkt in der Tschechei! Völlig unvorbereitet und wirklich wahnsinnig laut knallt es hier zu JEDER Tags- und Nachtzeit. Manchmal bin ich so erschrocken, dass es mich fast aus dem Bett „knallt“. Eine seltsame Art zu feiern – aber jedem das Seine. Die Einheimischen haben eine Menge Spaß dabei.
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